Jeder Bissen zählt

Klimaschutz beginnt auf dem eigenen Teller

Die Herstellung und der Vertrieb von Nahrungsmitteln sind ein herausragender Faktor, wenn es um die Umweltbelastung geht.

Die Situation weltweit

Etwa ein Viertel der weltweit ausgestoßenen Treibhausgase geht auf Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion zurück.

Die intensive Produktion von Nahrungs- und Futtermitteln ist verantwortlich für

  • 75 % der Entwaldung
  • 70 % des Wasserverbrauchs
  • 70 % der Verluste an Biodiversität
  • den Verlust von mehr als 24 Mrd. Tonnen fruchtbaren Ackerbodens allein durch Erosion.

Vor allem die intensive Tierhaltung verursacht massive Umweltschäden:

  • Etwa 80 % der weltweit verfügbaren landwirtschaftlichen Nutzfläche werden in Form von Weide oder Ackerland für die Tierhaltung in Anspruch genommen.
  • Fast ein Fünftel der weltweiten Treibhausgasemissionen werden durch die Rodung von Flächen für die Viehwirtschaft verursacht.
  • Millionen Hektar einmaliger Lebensräume sind durch den SojaAnbau in den letzten Jahren vernichtet worden. 
  • Der Wasserverbrauch ist bei der Tierhaltung um ein Vielfaches höher als beim Pflanzenanbau.

Die Situation in Deutschland

  • Laut Aussagen des Umweltbundesamtes ist die deutsche Landwirtschaft für einen wesentlichen Teil der Treibhausgasemissionen in Deutschland verantwortlich.
  • Die intensive Stickstoffdüngung ist Verursacher von
    • klimaschädlichen Treibhausgasen
    • Nitratbelastungen des Grundwassers
    • und mitverantwortlich für die Nährstoffüberversorgung von Flüssen, Seen und Meeren.
  • Durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln trägt die intensive Landwirtschaft zu einem drastischen Verlust der Biodiversität bei. Beispiele:
    • Biologen finden heute 76 Prozent weniger fliegende Insekten als noch vor 30 Jahren
    • 45 % aller Vögel der Agrarlandschaft stehen auf der Roten Liste

Lebensmittelverschwendung

  • Ein Drittel aller weltweit produzierten Lebensmittel wird weggeworfen.
  • Über 800 Millionen Menschen hungern.
  • Fast 2 Milliarden sind übergewichtig oder fettleibig. 
  • Über 18 Millionen Tonnen an Lebensmitteln landen pro Jahr in Deutschland in der Tonne. Dies entspricht fast einem Drittel des aktuellen Nahrungsmittelverbrauchs in Deutschland.
  • Dies bedeutet, dass jährlich 2,6 Millionen Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche „umsonst“ bewirtschaftet werden, dies entspricht zusammen der Fläche von Mecklenburg-Vorpommern und dem Saarland. Hinzukommen unnötig freigesetzte Treibhausgasemissionen in Höhe von 22 Millionen Tonnen

Der Markt

  • setzt überwiegend auf Gewinnmaximierung auch in der Lebensmittelbranche ohne Rücksicht auf Umwelt, Mensch- und Tierwohl.
  • Die tatsächlichen Kosten von Lebensmitteln entsprechen nicht den Preisen.
  • Der Marktanteil von Bio-Lebensmitteln führt in Deutschland führt in Deutschland nach wie vor ein Nischendasein.

Positive Auswirkungen veränderter Ernährungsgewohnheiten

Selbst kleine Änderungen in unseren Ernährungsgewohnheiten können in der Gesamtheit signifikant zum Klima- und Ressourcenschutz beitragen. Zwei Beispiele:

  • Würden wir einmal in der Woche auf Fleisch verzichten, würden wir rund 600.000 Hektar weniger Anbaufläche benötigen und rund 9 Mio t Treibhausgase einsparen.
  • Würden wir uns alle gemäß den ernährungswissenschaftlichen Empfehlungen ernähren, würde sich unser Flächen-Fußabdruck um 1,8 Mio. ha verringern. Darüber hinaus könnten wir 27 Mio t Treibhausgase einsparen.

Was du tun kannst

  • Kaufe hauptsächlich
    • pflanzliche
    • saisonale Nahrungsmittel
    • aus regionalem, biologischem Anbau
    • und aus fairem Handel
  • Kaufe bewusst und verwerte Reste
  • Du entscheidest mit jeder Mahlzeit darüber, wie Lebensmittel produziert, wie viele Ressourcen dafür benötigt werden und woher die Lebensmittel stammen. 

Quelle: www.wwf.de

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